Vor zwei Wochen hatte ich Besuch von meiner lieben Freundin Theresa. Leider war es zu kalt, um den ganzen Tag am See liegend Eis zu essen und so entschieden wir uns für ein kleines Kulturprogramm. Nach einem Tag in der Innenstadt und einem schönen Kinoabend in der naTo entschieden wir uns am Mittwoch vor einer Woche aufgrund der Kollektionsfotos einer Kommilitonin, dem alten Park-Krankenhaus in Leipzig-Dösen (idyllisch zwischen Forensischer Psychatrie und Gefängnis gelegen…) einen Besuch abzustatten.

An und in den Gebäuden im Eingangsbereich fanden gerade Dreharbeiten statt und so ließen wir uns einfach ein wenig über das weitläufige Gelände treiben.

Nach einer wechselhaften Geschichte wurde das Krankenhaus Ende der 90er Jahre geschlossen. Der Plan, das Areal für Wohn- und Arbeitsräume zu nutzen, wurde noch nicht umgesetzt und so kann man sich – abgesehen von den zahlreichen Stahltüren – bisher relativ frei auf dem Gelände bewegen.

Neben neugierigen Besuchern zieht das alte Krankenhausgelände mit seinen Wiesen und Alleen scheinbar auch einige Pilzesammler an. Wir trafen jedenfalls ein paar Leute, die suchend zwischen den Bäumen umher liefen und Runden mit ihren Bollerwagen drehten.

Neben den alten Gebäuden im Pavillonstil des späten 18. Jahrhunderts findet man auf dem Areal auch zahlreiche Neubauten aus der Zeit vor der Aufgabe des Krankenhauses. Wir konnten sogar einen Fahrstuhl entdecken. Zu einigen Gebäuden kann man sich relativ problemlos Zutritt verschaffen, aber leider waren die Räume, die wir vorfanden, ziemlich leer – ganz anders als in Aue vor gut einem Jahr, wo man noch die Lebensläufe der ehemaligen Mitarbeiter nachlesen konnte.

Dennoch: ein spannender – und im Anbetracht der Krankenhausgeschichte auch etwas bedrückender – Ausflug war es. Wart ihr auch schonmal in alten, leerstehenden Gebäuden unterwegs? Und wenn ja: Wie habt ihr diesen Besuch erlebt? Ich bin gespannt!

Alles Liebe,