Ich freue mich heute wie auch schon letzte Woche wieder über einen weihnachtlichen Gastbeitrag hier auf dem Blog! Heute ist mir der Autor jedoch etwas vertrauter, denn mein Mann Maik hat sich entschlossen, ein paar Last-Minute-Geschenkideen für Weihnachten mit euch zu teilen. Viel Spaß!

Vor einem Jahr habe ich mir einen Rasierpinsel zugelegt. Der Pinsel ist gut und recht teuer gewesen, sodass er natürlich auch gut gelagert werden möchte, um nicht nach einem Jahr wie ein geplatztes Wiesel auszusehen. Daher ging ich auf die Suche nach einem Rasierpinselständer. Leider fand ich nichts brauchbares und kam auf die Idee, selbst etwas zurechtzubiegen. Aus dieser Idee heraus entstand folgendes Drahtbiegetutorial.

Man nehme: einen Aludraht, möglichst dick für bessere Stabilität.

Über Aluminum kann man sich nun streiten, vielleicht ist es gesundheitsschädlich, auf jeden Fall ist es wahnsinnig praktisch und für unseren Zweck wunderbar geeignet. Und essen wollen wir das Teil ja nicht. Ich könnte natürlich auch Eisen biegen, jedoch will ich euch das nicht antun ;)

Nun, wir brauchen am besten noch eine Rundzange und einen Drahtschneider. Der Aludraht ist sehr weich und lässt sich im Prinzip auch ohne Zange in Form bringen, enge Ösen lassen sich jedoch mit Zange leichter fertigen.

Zunächst biege ich mir den Draht grob in seine spätere Form. Eine große Rundung als Standfuß sichert Stabilität, die obere Rundung sollte zu einem Drittel offen bleiben, um den Pinsel einstecken zu können.

Mit Hilfe einer Flasche lassen sich Rundungen gut ausformen. Hat die Flasche einen schön konischen Hals, lassen sich beliebige Radien formen.

Das Ende des Drahtes knipse ich mit dem Schneider ab und biege mit der Rundzange eine kleine Endöse, sodass sich später keiner verletzt.

Bei der Feinarbeit werden unschöne Dellen ausgeformt und der Pinselhalter ist so gut wie fertig.
Sofern ein Pinsel zur Hand ist, könnt ihr im Praxistest feststellen, ob die obere Rundung groß genug ist, den Pinsel gut umschließt und das Konstrukt nicht umkippt.

Sollte etwas nicht passen, kann einfach nachjustiert, gebogen und probiert werden, bis der Pinsel sich wohl fühlt und nicht beim anfassen umkippt. Er sollte natürlich auch leicht zu entfernen und einzuhängen sein.

Nun hat nicht jeder Verwendung für Rasierpinselhalter. Das ist natürlich nur eine Idee, im Prinzip kann man – abhängig von der Dicke des Drahts – viele Dinge biegen. Dünne Drähte lassen kleinere Ösen und Windungen zu, wodurch Details besser ausgearbeitet werden können. Dickere Drähte sind einfach stabiler und halten besser ihre Form.

Da noch Draht übrig war, habe ich noch einige Dinge gebogen. Hier nicht zu sehen ist noch ein Halter für Lauras Rougepinsel.

Viel Spaß beim Biegen,
Maik

Ich hoffe, das Tutorial hat euch gefallen – über euer Feedback freuen wir uns sehr! Laura