Von der Idee einer Capsule Wardrobe hatte ich schon auf einigen Blogs gelesen, bevor ich mich bei meinem Kleiderschrank-Makeover genauer damit beschäftigte. Damals fand ich die Idee einer maximal 40-teiligen Garderobe für eine Saison noch ein wenig einschüchternd, doch als ich Das Kleiderschrank-Projekt* dieses Jahr noch einmal durchging, sprach mich das Konzept der Capsule Wardrobe doch sehr an und ich dachte mir: warum nicht einfach mal probieren?

Mein Wunsch:

Ich wusste, dass mit Kundenberatungen sowie der Arbeit an meiner neuen Kollektion und an anderen Projekten eine trubelige Zeit im Job anstehen würde. Morgens fühlte ich mich manchmal einfach komplett überfordert von meinem Kleiderschrank und wünschte mir eine überschaubare Anzahl leicht kombinierbarer Teile für alle Gelegenheiten – allerdings ohne mich direkt von der Hälfte meiner Sachen zu trennen. Außerdem wollte ich gern wieder etwas kreativer beim Kombinieren werden und das meiste aus dem herausholen, was ich bereits habe.

Der Zeitraum:

Von Anfang Oktober bis Anfang Januar – mit der Einschränkung, einige leichtere Teile zwischendurch austauschen zu dürfen.

Die Farben:

Ich entschied mich für eine Farbpalette, die sehr nah an die angelehnt ist, die ich bereits beim Das Kleiderschrank-Projekt* erstellt hatte. Meine Hauptfarben sind am meisten vertreten, die Akzentfarbe rot ist nur wenig dabei und waldgrün ließ ich am Ende komplett weg. Bei den Mustern beschränkte ich mich auf einfache grafische Muster.

Die Anzahl:

Am Ende kam ich bei 39 Teilen heraus, was schon relativ viel ist. Im Buch* wird empfohlen, eine Anzahl zwischen 20 und 40 Teilen zu wählen. Schuhe sind bereits enthalten, Unterwäsche, Strumpfhosen, Accessoires, Sportsachen etc. werden nicht mitgezählt.

Meine Herangehensweise:

Zuerst ließ ich mich ein wenig inspirieren und legte eine Pinterest-Pinnwand an, wobei ich meinen persönlichen Stil und die bereits vorhandenen Teile schon im Hinterkopf hatte. Dann wählte ich tatsächlich den Großteil der Sachen aus meinem Kleiderschrank aus. Bei ein paar absoluten Lieblingsteilen wusste ich direkt, dass sie dabei sein müssten, andere Teile nahm ich als universelle Kombipartner dazu.

Das einzige Teil, das ich mir neu kaufte, war die senfgelbe Lederjacke. Als ich die Fotos machte, war ich außerdem noch auf der Suche nach ein paar hellbraunen Booties, die ich mittlerweile bei Crickit gefunden habe und noch hinzufügen werde. Damit sind wir bei 40 Teilen.

Die Vorbereitung:

Ich bin ja ein kleiner Kleider-Nerd und wurde beim Prozess des Zusammenstellens auf jeden Fall das ein oder andere Mal von Maik ausgelacht. Ich muss aber auch dazusagen, dass ich mich unheimlich gerne mit meinen Sachen beschäftige, dabei mega gut entspannen kann und mich einfach nur über die schönen Teile freue, die ich mittlerweile in meinem Schrank habe. Also baute ich unseren mobilen Ikea-Kleiderständer im Wohnzimmer auf und fing an, die Sachen darauf zu sammeln.

Als ich die Teile nochmal genau inspizierte, merkte ich, dass zwei Teile noch gereinigt werden mussten und ich zwei Rollkragenpullover gern enger nähen wollte. Darum kümmerte ich mich vor dem Start mit der Capsule Wardrobe. Außerdem fing ich natürlich an, nach den zwei fehlenden Teilen (Lederjacke und Booties) zu schauen. Die Lederjacke fand ich zufällig im Sale, die Booties standen eh schon seit einem Jahr auf meiner Wunschliste. Wichtig ist hier auf jeden Fall: wählerisch sein! Schließlich suchst du nach neuen Lieblingsteilen, die dich wieder lange Zeit begleiten sollen.

Und das ist sie: meine Capsule Wardrobe für die nächsten 3 Monate! Alles Lieblingsteile, die sich toll untereinander kombinieren lassen und eine gute Bandbreite von Outfits (für die Arbeit, für die Freizeit & auch mal etwas schicker) abdecken.

Hosen: 3 Paar
1. schwarze hochgeschnittene Jeans – Long Tall Sally*
2. graue hochgeschnittene Stoffhose – YAS Tall
3. weinrote Stoffhose – YAS Tall

Röcke: 5 Stück
1. senfgelber Rock – selbstgenäht
2. schwarz-weiß gestreifter Bleistiftrock – Armedangels
3. Lederrock – Long Tall Sally
4. Bleistiftrock aus Jeans – secondhand
5. weich fallender Rock in rost – Mod Cloth

Shirt & Rollkragenpullis: 6 Stück
1. schwarz-weiß gestreiftes Breton-Shirt – Armedangels
2. rot-weiß gestreiftes Breton-Shirt – Armedangels
3. Rollkragenpulli in schwarz-weiß gestreift – Long Tall Sally
4. Rollkragenpulli in rost – Monki
5. Rollkragenpulli in aubergine – Long Tall Sally
6. Punkte-Shirt mit Spitze in schwarz – Long Tall Sally

Blusen: 6 Stück
1. gepunktete, weich fallende Bluse – secondhand
2. cremefarbene Seidenbluse – selbstgenäht
3. gepunktete Bluse aus festerer Baumwolle – Long Tall Sally
4. Bluse in rost – Gestuz
5. karierte Bluse – Long Tall Sally
6. Chambray-Bluse – Long Tall Sally

Pullover & Strickjacken: 5 Stück
1. Pulli mit grafischem Muster – Selected Femme
2. Woll-Pullover in Rost – M by M
3. Streifen-Pulli – Armedangels
4. graue Walk-Strickjacke – Selected Femme
5. Strickmantel in grau-meliert – Long Tall Sally

Kleider: 5 Stück
1. Jersey-Kleid in weinrot – selbstgenäht
2. schwarz-weiß gestreiftes Kleid – H&M
3. gelbes Kleid vom Buchcover – selbstgenäht
4. Cleo-Kleid in Jeans – selbstgenäht
5. Cleo-Kleid in weinrotem Cord – selbstgenäht

Blazer, Jacken & Mäntel: 5 Stück
1. Blazer in orange – Long Tall Sally
2. leichter Mantel in rost – 24 Colours
3. Wollmantel – selbstgenäht
4. Lederjacke in senfgelb – Selected Femme
5. Woll-Cape in grau – Gracy Q

Schuhe: 5 Paar
1. weinrote Sneakers – Veja
2. Booties in schwarz – Gabor
3. Schnürschuhe in schwarz – Clarks
4. Loafer in kupfer – Everybody
5. braune Booties – Crickit (nicht auf dem Bild)

Mein Fazit:

Nach zwei Wochen mit der Capsule Wardrobe kann ich schon ein kleines Fazit ziehen. Ich fühlte mich in allen Outfits, die ich bisher zusammengestellt habe, superwohl und das Anziehen und Entscheiden am Morgen geht SO viel schneller!

Die meisten Teile habe ich bereits getragen, einige noch gar nicht. Mal sehen, ob diese Teile noch zum Einsatz kommen oder durch andere Sachen aus meinem Schrank ersetzt bzw. herausgenommen werden. Für die Loafers, den leichten Rock in rost und den leichten Mantel in rost wird es wahrscheinlich bald schon zu kalt sein. Dafür würde ich dann auf jeden Fall gern noch einen richtig warmen Mantel hinzufügen. Ich versuche auf jeden Fall, das Ganze nicht zu streng zu sehen, weil ich weiß, dass mir sonst der Spaß an der Sache ganz schnell verloren geht.

Ich freue mich, dass ich hier über meine Capsule Wardrobe berichten konnte und bin super gespannt, ob dieses Thema für dich interessant ist und du vielleicht auch schon Erfahrungen damit gemacht hast.

Ich werde hier am Ende auf jeden Fall noch eine kleine Auswertung posten. Wenn du meinen Abenteuern derweil folgen magst, schau mal bei Instagram rein – ich verwende den Hashtag #tagtraeumerincapsulewardrobe. Ich würde mich freuen!

Meinen ausführlichen Capsule Wardrobe Planer erhältst du kostenlos per Mail, wenn du dich HIER in meinen Newsletter einträgst.

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