Alte langweilige T-Shirts hat bestimmt jeder im Schrank. Ein toller Weg, um diese etwas aufzupeppen, ist das Annähen eines Bubikragens. Du stehst nicht auf Bubikragen? Mithilfe dieses Tutorials kannst du viele weitere Ausschnittvarianten umsetzen!

Du brauchst:

  • ein altes T-Shirt
  • einen schönen Stoffrest (ca. 60 cm x 110/150 cm)
  • Bügelvlies für den Oberkragen
  • eine Nähmaschine und passendes Nähgarn (oder Nadel & Faden)
  • eine Papierschere, einen Bleistift und etwas Papier für den Schnitt
  • eine Stoffschere

Schneide den alten Kragen ab und probiere das T-Shirt an. Mit einem Bleistift markierst du dir eine schöne Ausschnittform (mein Shirt hatte zum Beispiel einen V-Ausschnitt, also habe ich ihn etwas runder gemacht).

Lege den Ausschnitt doppelt, so dass die Schulternähte übereinander liegen…

… und schneide den Ausschnitt in die neue Form.

Nun steckst du das T-Shirt entlang des Ausschnittes auf einen Bogen Papier (kann auch eine alte Zeitung sein). Die vordere und hintere Mitte sollten dabei etwa im rechten Winkel liegen.

Zeichne an der vorderen und hintere Mitte einen rechten Winkel ein. Markiere dir mit einem kleinen Bleistiftstrich die vordere und hintere Mitte auf dem Stoff (ist später beim Annähen hilfreich).

Übertrage die Ausschnittlinie und die Position der Schulternähte auf das Papier.

Zeichne nach dem Abnehmen des Shirts 6 cm über der ersten Linie eine weitere Linie auf das Papier. Beschrifte die vordere sowie hintere Mitte, übertrage die Markierung der Schulternaht in den Schnitt. Benutze einen runden Gegenstand, um an der vorderen Mitte eine abgerundete Kragenecke einzuzeichnen. Fertig? Kragenteil mit einer Papierschere ausschneiden!

Bügle deinen Stoff und lege ihn rechts auf rechts in den Bruch (d.h. die Webekanten liegen aufeinander, die gute Seite befindet sich innen). Lege die hintere Mitte an den Bruch. Schnittteil feststecken. An der oberen Kante, wo sich die Schultermarkierung befindet, wird der Kragen an den Halsausschnitt genäht. Dort gibst du 1,5 cm Nahtzugabe. Dort, wo die zwei Kragenteile zusammengenäht werden, fügst du 1 cm Nahtzugabe hinzu.

Markiere mit kleinen Einschnitten die hintere Mitte (bitte oben und unten) und die Schulternaht.

Der Unterkragen (das zweite Kragenteil) wird genau so zugeschnitten wie der Oberkragen. Der einzige Unterscheid: bei diesem Teil gibst du an der Kragenkante 0,8 statt 1 cm Nahtzugabe hinzu.

Lege den Oberkragen (das größere Kragenteil) links auf links auf den Bügelvlies: d.h. die “schlechte Seite” des Stoffes liegt auf der Seite mit den Klebepünktchen. Schneide den Bügelvlies genau so groß wie den Kragen zu und bügle ihn auf. 

Lege beide Kragenteile rechts auf rechts aufeinandern und nähe sie entlang der Kante mit 1 cm Nahtzugabe zusammen. Vorher stecken, so dass die hinteren Mitten genau aufeinander liegen.

Vor dem Wenden schneidest du an der Rundung die Nahtzugabe bis wenige Millimeter vor der Naht ein. Anschließend Kragen wenden. Kante so bügeln, dass der Oberkragen einige Millimeter nach innen schaut bzw. man auf der Oberseite nichts vom Unterkragen sehen kann.

Kragen rundherum doppelt an die Ausschnittkante annähen. Vordere Mitte des Kragens genau auf vorderer Mitte des Ausschnittes platzieren. Mit hinterer Mitte ebenso verfahren.

Nahtzugabe auf etwa einen Zentimeter zurückschneiden und versäubern – ich habe dafür meine Overlockmaschine verwendet, ein Zickzackstich erfüllt aber denselben Zweck.

Nahtzugabe nach unten kippen und von außen in ca. 0,7 cm Abstand von der Kante feststeppen. Diese Naht wird später vom Ausschnitt verdeckt.

Fertig ist das neue Lieblingsshirt! Es wird Zeit, von zu kleinen oder ausgeleierten Ausschnitten Abschied zu nehmen, denn diese Verwandlung ist sehr wirkungsvoll, aber gar nicht kompliziert.