Viele scheuen es, ihren Stil genauer zu definieren, weil sie Angst haben, es könnte sie zu sehr einschränken oder langweilen. Ich selbst empfinde es eher als befreiend zu wissen, was mir besonders steht und gefällt. Wenn der eigene Kleiderschrank ein gutes Grundgerüst hat – und man sich darüber bewusst ist – kann man viel leichter entscheiden, welche neuen Trends man ausprobieren oder was man sich ergänzend kaufen könnte. Wer weiß, was er mag, findet beim Einkaufen schneller die Dinge, die zu ihm passen und kann Fehlkäufe vermeiden.

Schnipsel um Schnipsel

Eine Collage, die den eigenen Stil beschreibt, kann Wunschliste oder Bestandsaufnahme sein. Meine besteht zu etwa 50% aus Teilen, die ich so oder ähnlich im Schrank habe und zu 50% aus Stücken, die die vorhandenen perfekt ergänzen würden. Die Verteilung hängt davon ab, wie viele passende Sachen sich schon in deinem Besitz befinden, aber natürlich auch von deinem momentanen Budget. Trotzdem: Träumen ist erlaubt.

Welche Farben magst du, welche Muster, Schnitte oder Zeitepochen? All das kann sich in deiner Collage widerspiegeln. Hast du ein bestimmtes Markenzeichen (zum Beispiel eine Brille oder ein besonderes Schmuckstück), kann auch das Teil der Collage sein. Und wenn du tagsüber am liebsten Jeans trägst, abends aber schicke 60er-Jahre-Kleider, dann mach doch einfach zwei – hier geht es schließlich um deinen persönlichen Stil. Für die Collagen kannst du Polyvore benutzen – oder du nimmst einfach eine Schere und ein paar (alte) Modezeitschriften zur Hand.

Many people are afraid to define their style, because they fear being limited or getting bored. I, however, think it’s a liberating feeling to be aware of the clothes that suit you and the things you like best. When your wardrobe has a good “base frame” – and you know what it consists of – it’s much easier to decide which new trends you could try or which garments would add to your wardrobe. When shopping, you will find suiting garments more quickly and you can prevent mispurchases.

Snippet by snippet

A collage that describes your style can be a wish list or inventory. About 50% of the things I included in mine are garments I already have (or similiar to ones I have), the rest are pieces that would work perfectly well with them. The percentage depends on the amount of great things you already have, but also on your current budget. Still: dreaming is okay.

Which colors, patterns, cuts or decades do you like? All of that can be reflected by your collage. Do you have some kind of trade mark (like glasses or a special piece of jewellery)? That can also be part of your collage! And if you like wearing jeans by day and fancy 60s-dresses by night, why not make two? In the end, this is about your own personal style. You can use Polyvore for making the collages – or you pick up some scissors and (old) fashion magazines.

Wort für Wort

Wenn du dir noch im Unklaren bist, woraus deine Collage überhaupt bestehen könnte oder kein visueller Typ bist, kannst du auch einen kleinen Text verfassen, der deinen Stil beschreibt. Er kann wie eine Erzählung aufgebaut sein – oder nur aus einigen Schlagworten bestehen. Meine sind zum Beispiel: Granny (Puffärmel, Stickereien, Cord, Cardigans, Ledertaschen, alter Schmuck), Bold (leuchtende Farben, auffällige Muster, großer Schmuck) und Organic (natürliche Farben, Holzschmuck, florale Muster). Ich habe sie nicht festgelegt und meinen Kleiderschrank danach aufgebaut, sondern geschaut, was ich schon habe und versucht, es zusammenzufassen. Lass deiner Fantasie freien Lauf und schreibe nicht nur das auf, was du schon in deinem Kleiderschrank hast – sondern auch das, was du gern in Zukunft ausprobieren würdest.

Deine fertige Collage oder Beschreibung kannst du an die Innenseite deines Kleiderschrankes oder in deinen Kalender kleben, zum Einkaufen mitnehmen oder beim Onlineshopping zu Rate ziehen. Und natürlich immer dann aktualisieren oder verändern, wenn dir danach ist. Nur eine Sache ist dabei wichtig: dieser Prozess soll dich inspirieren, nicht einschränken. Er soll dir bei der Wahl deiner Garderobe helfen und sie nicht erschweren. Ich hoffe, du hast Spaß dabei!

Word by word

If you are still unsure what the elements of your collage could be or if you’re not a visual kind of person, you can also write a small text describing your style. It can sound like a story – or only consist of some key words. For instance, mine are: granny (puffy sleeves, embroidery, corduroy, cardigans, leather bags, old jewellery), bold (bright colours, striking patterns, big accessories) and organic (natural colours, wooden jewellery, floral patterns). I didn’t write this concept and built my wardrobe accordingly, but looked at what I already had and tried to summarize it. Let your imagination run free and don’t include things you have only – also write down what you’d love to try in the future.

You can stick your finished collage or concept on to the door of your closet or into your calendar, take it shopping with you or look at it while doing e-shopping. And of course you can update or extend it at any time. There’s only one thing to remember: this process should inspire you, not restrict you. It should help you when choosing what to wear and not make it more difficult. I hope you have fun!