Seit langem hatte ich den Plan, aus altem Geschirr eine Etagere nach meinen Vorstellungen zu fertigen, denn ich wünschte mir schon lange einen würdigen Platz für selbstgebackene Kekse, Cupcakes und Würfelzucker beim gemütlichen Kaffeetrinken mit den Lieben – oder für ganz alltägliche Dinge wie Streichhölzer, leckeren Tee und Orangen.

Also bestellte ich bei Amazon eine dreiteilige Metallstange und hielt im Secondhand Ausschau nach hübschem Geschirr. Nach einigem Hin- und Herüberlegen entschied ich mich schließlich für ein grünes und ein braunes Service mit Goldrand, die ich gern kombinieren wollte.

Selbst war ich leider nicht mutig genug, Löcher in meine Fundstücke zu bohren, aber mein Papa und Maik waren so lieb, mir diesen (schwierigsten!) Schritt abzunehmen. Für die mutigen Heimwerkerinnen unter euch, die das Ganze gern nachmachen möchten, haben die beiden mir erklärt, wie sie genau vorgegangen sind:

1. Mithilfe eines Holzwinkels mit einem darauf befestigten Geodreieck die Mitte der Teller abmessen.

2. Den Teller mittig grob mit Klebeband bedecken, damit das Geschirr keinen Schaden nimmt. Anschließend das Zentrum mithilfe der Linealkonstruktion markieren.

3. In eine Schaumstoffplatte ein Loch bohren, das dem Durchmesser des Etagerenstabes entspricht. Die Platte mittig auf den Teller legen, um den Bohrer zu stabilisieren. Nun Wasser in das Loch träufeln und mit einem Diamantbohrer ein Loch in den Teller fräsen.

4. Beim Bohren sollte der Teller auf einer weiteren Schaumstoffplatte liegen, damit er nicht durchbricht.

Der schwierigte Teil ist geschafft! Das Ganze ist nicht gerade einfach, es empfiehlt sich also, sehr vorsichtig zu bohren. Auch ein Testdurchlauf mit weniger wertvollem Geschirr ist empfehlenswert, denn es wäre sehr schmerzhaft, wenn nach dem ersten Versuch von Omas schönem Service nur ein Scherbenhaufen übrig bleibt.

Anschließend muss die Etagere nur noch verschraubt werden. Zur besseren Haltbarkeit der Einzelteile ergänzten meine Lieblingsheimwerker vorher noch Unterlegscheiben unter Tellern und Tasse. Fertig! Ich liebe meine Etagere jetzt schon – beim Adventskaffeetrinken sieht sie ebenso dekorativ aus wie beim alltäglichen Frühstück am Küchentisch.

Ich hoffe, meine neue alte Etagere gefällt euch ebenso gut wie mir! So eine individuelle Etagere ist übrigens ein tolles Projekt für gemütliche Adventswochenenden (zu Besuch bei geübten Heimwerkern) – oder für die gemütliche Zeit zwischen den Jahren, auf die ich mich schon riesig freue…

Alles Liebe,